Naturheilpraxis Andra Ladwig
Heilpraktikerin Andra Ladwig, Winckelmannstr. 14, 39108 Magdeburg, Tel. 0391-7327294, Email: praxis[@]nhp-ladwig[.]de
Im Kreise des Jahres
Imbolc – Lichtmess
Dienstag, den 1. Februar, Beginn 19 Uhr
Das letzte Fest im Jahreskreis feiert den Beginn des Frühlings. In der Natur beginnt es sich zu regen, die Tiere erwachen langsam aus ihrem
Winterschlaf und auch die ersten Pflanzen fangen wieder an zu erblühen. Der Schnee schmilzt und die Natur findet beständig wieder zu ihrer
alten Pracht zurück. Es ist das Fest des Lichtes, Fest der Reinigung. Im Jahreskreiszyklus beginnt eine neue Runde. Nach keltischen Sagen
bringt uns die Göttin der Unterwelt heute endlich Licht. In alten irischen Traditionen bringt an diesem Tag Brigid nicht nur Licht, sondern auch
Inspiration. Ihr wird häufig die kräftigende Birke zugeordnet. Traditionell werden an diesem Tag alle Lichter im Haus angezündet, Rituale zu
Lichtmess werden oft von einer Vielzahl von Kerzen erhellt In dieser Nacht wird oft eine reinigende Mischung aus Birkenblättern und Thymian
räuchern. Die noch im Speicher verbliebenen Vorräte werden bei diesem Fest aufgebraucht und da diese meist nicht mehr so üppig waren,
wird dieses Fest nicht so ausladend gefeiert, wie es das vielleicht verdient. Nichtsdestotrotz wird der Frühling willkommen geheißen und man
freut sich, den Winter gut überstanden zu haben. Nahrungsmittel wie Milch, Brot (aus vielen Samen), Käse und Kuchen werden gereicht. Es ist
der Beginn der traditionellen Fastenzeit.
Noch befinden wir uns in der Vorbereitung auf ein neues, fruchtbares Jahr. Ein letztes Kraftschöpfen und entschlossenes Reflektieren bevor
der Frühling kommt. Ein leises Prickeln.
Traditionell wird an diesem Tag ein Kreuz aus Stroh geflochten und entzündet. Oder aber auch Verkleidung angelegt, um ausgelassen
miteinander zu feiern. Die Frage, die wir uns stellen sollten: Was möchte in mir wachsen?
Ostara – Frühlingstagundnachtgleiche
Samstag, den 19.3., Beginn 19 Uhr
Es ist der Tag, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind. Der Beginn des Jahres. Ab jetzt wird das Licht des Tages das Dunkle der Nacht
überholen. Das fühlen auch wir in unserem Körper. Gereinigt von der Fastenzeit spüren wir endlich wieder mehr Kraft und Energie für anstehende
Projekte, mehr Lebenslust und Leichtigkeit. Die Germanen feierten in diesen Tagen ihre Frühlingsfeste. Die Göttin des Frühlings ist erwacht und
bringt Fruchtbarkeit. Es zeigt sich frisches Blattgrün, zarte Blüten recken sich in die Sonne. Der Winter ist nun endlich komplett hinter uns und wir
tanken frische Energie. Es ist die Zeit für den Frühjahrsputz, um das alte Jahr endgültig zu verabschieden, Platz für Neues zu schaffen, sowohl im
Außen, wie auch im Inneren.
Ein wichtiger Aspekt dieses Festes ist neben der Fruchtbarkeit die Wiedergeburt. Es wird gefeiert, dass die Natur wieder zu ihrer alten Pracht
zurückgefunden hat. Da das Ei ein starkes Symbol für Geburt und Widergeburt ist, wird dieses Fest oft durch das Verstecken bunt bemalter Eier
gefeiert. Neben dem Ei gilt die 9-Kräutersuppe als ein traditionelles Gericht zur Beendigung der Fastenzeit
Zeit für die Feldweihe. Die Felder werden von den Bauern/Gärtner abgeschritten und an jeder Ecke: Kräuter, kleine Äste eines Weidenbaumes und
eine weiße Kerze gesteckt. Man bittet um Schutz und reichhaltige Ernte.
Traditionell werden Sträuße aus Hasel, Weide und Birke gebunden und mit bunten Bändern verziert. Ein Schutz des Hauses. Wir genießen bewusst
das Tageslicht auf einem Spaziergang in der Sonne und fragen uns:Welche Unterstützung brauche ich, um meine Pläne zu verwirklichen?
B E L T A N E - Walpurgis
Samstag, den 30.4., Beginn 19 Uhr
Dieses Mondfest markiert den Anfang des Sommers. Das lädt zu einer Vielzahl von Jagd- und/oder Fruchtbarkeitsriten ein. Die Feste zwischen den
Sonnenfesten stellen immer eine Art Schwelle oder Übergang von einer Jahreszeit in die nächste dar, in diesem Fall von Frühling zu Sommer. Dieses
Fest Ende April ist oft auch als Walpurgisnacht bekannt. In der Walpurgisnacht kommen Hexen an heiligen (oder unheiligen) Orten zusammen, um
gemeinsam Rituale und wilde Tänze aufzuführen. Symbolisch tanzen wir auch heute noch um das Maifeuer und springen über unseren Schatten. Zeit
der Selbstreflektion. Wir nehmen unseren Mut zusammen, um Entscheidungen zu fällen oder Neues zu wagen.
Ein wesentlicher Aspekt dieses Festes ist die Fruchtbarkeit. Beltane war ein beliebtes Datum für Hochzeiten und rituelle Vereinigungen. Es ist das
Fest der „strahlenden Sonne“ (Bel = "strahlend, leuchtend“, Tene = „Feuer“). Die Kelten feierten mit großen Freudenfeuern und Ritualen. Beltane
steht für die Freude über das Ende des kräftezehrenden Winters. Es konnte wieder gesät, gepflanzt und Pläne geschmiedet werden. „Alles neu,
macht der Mai.“Unseren Tisch werden Speisen wie frische Salate, Brote, Kuchen, verschiedene Kräuterbutter füllen. Und natürlich darf die Maibowle
nicht fehlen….
L I T H A - Sommersonnenwende
Dienstag, den 21. Juni, Beginn 19 Uhr, Veranstaltungsort: Pömmelte
Es ist der Beginn des Hochsommers. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht. Die Natur hat an diesem längsten Tag des Jahres ihre volle
Kraft. Das gesäte Gut wächst.
Große Feuer symbolisierten bei den Kelten den Sonnengott Baldur. Er stirbt an diesem Tag und wird zur Wintersonnenwende wiedergeboren.
Es ist auch ein Fest der Reinigung. Wer über das Feuer springt ist rein. Alles Alte kann symbolisch im Feuer verbrannt werden. Ein Kränzchen
aus Johanniskraut, Margeriten und Klee soll unter dem Kopfkissen in dieser Nacht vor Krankheiten schützen. Dieser Höhepunkt bedeutet aber
auch, dass die Tage von nun an kürzer werden. Die dunkle Jahreszeit beginnt. Es ist ein Ritual, um sich bewusst zu machen, dass alles, was
aufstrebt auch wieder sinken wird. In dieser Nacht gilt es aber, sich über die Fülle zu freuen, um sie in den kommenden Monaten nicht zu
vergessen. Es wird dem Sommer geopfert, um seine Kraft noch etwas länger zu erhalten, und man bittet um einen milden Herbst. Auch wenn
nach diesem Fest die Nächte wieder länger werden, konzentriert man sich stärker auf den Höhepunkt des Sommers als auf die aufkommende
Dunkelheit.
L U G H N A S A D H ( L A M M A S) - Schnittfest
Mittwoch, den 3. August, Beginn 19 Uhr, Veranstaltungsort: Pömmelte
Symbolisch stirbt nun der Getreidegott Lugh, da geerntet wird. Er opfert sich für die Menschen. Auch heute
backen manche noch ein festliches Brot und binden Sträuße aus Getreide und Kräutern. Auf dem Band
werden die Wünsche für die nächste Zeit festgehalten.In der Nacht auf den ersten August begrüßten die
Menschen den Herbst. Gleichzeitig wurde auch der Beginn der Erntezeit einberufen. Zeit für die
Kräuterweihe. Zeit die Kräuterbuschen zum Schutz von Haus und Hof und ihren Bewohnern mit all den
heilkräftigen Kräutern zu binden.
Auch wenn der Sommer nun dem Herbst weichen muss, erfreuen sich die Menschen an den Früchten ihrer
Arbeit. Gerade, weil die Tage wieder kürzer werden, werden die Stunden, an denen die Sonne scheint,
fleißig genutzt. Da es auch langsam kälter wird, bekommen die Leute eine Ahnung vom nahenden Winter
und sind umso dankbarer dafür, dass er noch nicht da ist. „Es ist noch nicht Winter und dank der
eingebrachten Ernten fehlt es uns an noch nichts“. Auch für uns ist nun Zeit mit der Ernte zu beginnen.
Nun sammeln wir die Früchte unserer Arbeit und bereiten uns auf den Winter vor.
M A B O N – Herbsttagundnachtgleiche
Freitag, den 23. September
Die Tag- und Nachtgleiche des Herbstes ist in vielen Punkten eine erhöhte Version von Lammas. Heute sind Tag und Nacht genau gleich lang.
Unsere Vorfahren zelebrierten diesen Übergang von Tag zu Nacht. Der Sommer ist nun endgültig vorbei. Die Ernte ist nun größtenteils
dankbar eingebracht. Nach diesem Fest sind die Nächte länger als die Tage, und das Bewusstsein für den nahenden Winter wird immer größer.
Lammas hat den Beginn des Herbstes eingeläutet, Mabon ist sein Höhepunkt. Es wird wehmütig auf den Sommer zurückgeblickt und man
hofft auf einen milden Winter. Hier wird deutlich, dass der Herbst den Übergang vom Licht zur Dunkelheit darstellt. Wir blicken zurück auf den
Sommer und voraus auf den bevorstehenden Winter. Einerseits danken wir für die üppige Ernte, andererseits stellen wir uns auf den Winter
ein. Wir füllen unsere Speicher. Uns sind zu dieser Zeit viele alte Traditionen wie Kartoffelfeuer, Weinfeste und Almabtriebe mit geschmückten
Kühen bekannt. Es ist üblich, etwas von der eingebrachten Ernte zu opfern, um einen kurzen und nicht zu kalten Winter zu erbitten. In
Anbetracht eben dieses nahenden Winters werden die Opfer umso kostbarer, da man diese Güter für die finstere Jahreszeit hätte gebrauchen
können.
Frisch gebackenes Brot, Met, Federweißer, gefüllte Weinblätter, Kürbisgerichte gehören nun auf den Tisch.
S A M H A I N – Beginn des Winterhalbjahres
Montag, den 31. Oktober, Beginn 19 Uhr
Wir kennen dieses Fest heute als Vorabend zu Allerheiligen oder auch Halloween. Samhain ist wohl das düsterste Fest des Jahreskreises. Es
läutet nicht nur den Beginn des Winters ein. Ab diesem Mondfest ist die Schwelle zur Geisterwelt bis zu Imbolc extrem dünn. Man maskiert
und kostümiert sich und feiert laute Feste, um sich vor bösen Geistern (die aber nichts anderes als unsere Ahnen sind) zu schützen, die in
dieser Nacht auf „unsere“ Seite der Welt wechseln. Gleichzeitig wird diese Nacht auch gerne genutzt, um den Rat der Verstorbenen zu
erbitten. Selbst ohne Geister und außerweltlichen Besuchern bietet es sich an, in Ritualen und Zeremonien um Beistand für den Winter zu
bitten. Das Winterhalbjahr beginnt. Diese Nacht war ein Zwischenraum, ein Chaos, in dem das Jenseits, die Toten, und das Diesseits
miteinander kommunizieren können. Keltische Völker entzündeten an diesem Erntefest Feuer. Es sollte sie reinigen und vor der kommenden
Kälte schützen. Symbolisch stirbt an diesem Tag die Sonne. Nach einer Erntephase legt sich Mutter Natur zu Ruhe, um Kraft für den Frühling
zu sammeln. Das Kräuterjahr ist zu Ende. Für uns Menschen ist es ebenfalls Zeit, Altes loszulassen und neue Ideen zu säen. Wir dürfen die
Stille genießen und uns unserer Wurzeln bewusst werden.
Nun ist unser Tisch mit dunklen Säften, verschiedenen Broten und Speisen von Kürbis, Steckrüben, Möhren, Kartoffeln und Äpfeln gefüllt.
J U L – Wintersonnenwende
Mittwoch, 21. Dezember, Beginn 19 Uhr
Die Wintersonnenwende ist zwar die längste Nacht des Jahres, läutet so aber auch gleichzeitig die Rückkehr des Lichtes ein. Die Tage werden
langsam wieder länger und die erste Hälfte des Winters ist überstanden. Man blickt wieder der Zukunft entgegen, und man ist sich bewusst,
dass der nächste Frühling mittlerweile näher ist als der vergangene. Viele Arten, dieses Fest zu feiern, beinhalten Licht und Feuer. Auch bei
diesem Fest spielen die Widergeburt und das Leben eine große Rolle. In vielen alten Religionen geht es bei diesem Fest um das
Wiedererwachen verschiedener Gottheiten, die mit dem Licht oder dem Frühling assoziiert werden. Es war üblich, sein Heim mit
immergrünen Zweigen zu schmücken. Der Weihnachtsbaum und der Mistelzweig sind noch Überbleibsel dieses alten Brauches.
Es wird also neues Leben geboren, die Nächte werden wieder kürzer, unsere Kräfte kommen zurück. Unsere Vorfahren meinten zu spüren,
dass nun neues Leben aufkeimt. In der Erde sich etwas zu regen beginnt. Endlich ist das Ende der Kälte abzusehen.Für uns heute ist es ein
Lichtblick, weg von Melancholie. Raum für mehr Hoffnung und Lebensfreude. Wir gehen an diesem Tag bewusst in die Natur und freuen uns,
dass wir die Sonne nun länger am Himmel sehen.
Der Tisch wird nun gefüllt mit den Julkeksen und verschiedenen Jultränken
Praxis für ganzheitliche und energetische Heilkunde